El Greco malt den Grossinquisitor ANDR 1

Omschrijving:

El Greco malt den Großinquisitor ist eine Novelle von Stefan Andres aus dem Jahr 1936. Sie thematisiert das Verhältnis von Geist und Macht und ist heute das bekannteste Werk des 1970 gestorbenen Autors.Der fiktionale Text bezieht sich auf ein von El Greco um 1600 in Toledo geschaffenes Ölgemälde, das sich heute im Metropolitan Museum of Art in New York befindet.

Die Novelle spielt zur Zeit der spanischen Inquisition. Der bekannte Maler El Greco wird nach Sevilla gerufen, um dort den Großinquisitor Kardinal Fernando Niño de Guevara zu malen. Er will aber mit seinem Gemälde nicht Bestürzung und heiligen Schrecken verbreiten, sondern so malen, wie Gott es ihm durch das Gebot der Wahrhaftigkeit befiehlt. Er will damit zeigen, wie die Kirche jener Tage aussieht („Sie ist ein blutiges Feuer geworden, Eminenz!“).

Doch gleichzeitig ist El Greco fasziniert von der Macht, in der er Größe, Tragik und auch Vollstreckung des gottgewollten Schicksals erkennt. Beim Betrachten eines Gewitters erkennt El Greco Größe und Grausamkeit der Natur und überträgt diesen Eindruck auf die Inquisition („Die Furcht ist der Anfang der Weisheit!“). Die Angst vor der Inquisition beflügelt ihn schließlich, dem Furchtbaren selbst ins Gesicht zu sehen. Er malt das Bild also als emotionales Wechselspiel, zwischen Angst und gefasstem Mut.

Kurz darauf aber erkrankt der Kardinal und El Greco soll seinen Freund, den berühmten Arzt Cazalla, rufen, dessen Bruder bereits der Inquisition zum Opfer gefallen war. Cazalla rettet dem todkranken Großinquisitor das Leben und gibt ihm damit die Möglichkeit, weiter zu morden.

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